Das Projekt
Das Konzept TwIN-MoVe
Was bedeutet Tele-Intensivmedizin?
Tele-Intensivmedizin steht für die digitale Vernetzung verschiedener Behandlungsteams im Rahmen der intensivmedizinischen Patientenversorgung.
Dabei beraten sich die Teilnehmer, ähnlich einer Videokonferenz, über eine sichere Verbindung mit der Möglichkeit einer gemeinsamen Visite am Patientenbett. Dies ermöglicht die Einbindung von intensivmedizinischen Kompetenzen, beispielsweise einer Universitätsklinik, in die Versorgung eines Patienten in einem Krankenhaus der Umgebung. Das abgebildete Schema illustriert das entstehende Netzwerk für Tele-Intensivmedizin, welches im Rahmen des Projekts TwIN-MoVe ausgebaut wird.
Das Konzept der Telemedizin hat sich in den letzten Jahren erfolgreich bewährt und so werden bereits in vielen Teilen Deutschlands telemedizinische Verfahren genutzt.
Dem Aufbau eines telemedizinischen Netzwerks im Flächenland Mecklenburg-Vorpommern im Rahmen des Projekts TwIN-MoVe kommt mit Blick auf die Entwicklungen des Gesundheitssystems eine immense Bedeutung zu.
Angetrieben vom digitalen Wandel im Gesundheitssystem, steigendem Ärztemangel und zunehmendem Bedarf an intensivmedizinischen Behandlungskapazitäten, soll ein zukunftssicheres Netzwerk an telemedizinischen Zentren etabliert werden.
Durch die Bündelung gemeinsamer Kompetenzen kann so eine optimierte heimatnahe Versorgung gewährleistet werden.
Die Versorgung schwerkranker Patienten stellt höchste Anforderungen an die Intensivstationen.
Komplexe Krankheitsverläufe erfordern zudem oftmals spezielle und aufwendige Therapieverfahren. Nicht immer sind diese Therapieverfahren in jedem Krankenhaus verfügbar, sodass für eine optimale Patientenversorgung die Vernetzung der unterschiedlichen Kompetenzen einen wichtigen Stellenwert einnimmt.
Mithilfe der tele-intensivmedizinischen Visiten werden Diagnostik und Therapie mit modernsten Telekommunikationssystemen verknüpft und ermöglichen so die gemeinsame Steuerung der Patientenversorgung durch externe und lokale Teams.
Die frühzeitige intensive Absprache der verschiedenen Behandelnden soll nach dem Prinzip der „zweiten Meinung“ zu einer Optimierung der Patientenversorgung beitragen. Eine gegebenenfalls notwendige Verlegung eines Patienten in ein Zentrum kann so rechtzeitig erkannt und in einigen Fällen sogar abgewendet werden.
Die Projektgruppe der Universitätsmedizin Rostock führt in Kooperation mit Partnerkrankenhäusern tele-intensivmedizinsche Visiten mit ausgewählten Patienten durch, die sich in intensivmedizinischer Behandlung befinden.
Der Mehrwert von TwIN-MoVe
Warum Tele-Intensivmedizin?
Unser Projekt in Kurzform
Zahlen & Fakten
Förderung
Gefördert durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit MV, dient das Projekt TwIN–MoVe dem Aufbau eines tele-intensivmedizinischen Netzwerks in Mecklenburg-Vorpommern.
Unsere Zielsetzung ist die Integration tele-medizinischer Konzepte in die Regelversorgung, damit möglichst viele Patienten zukünftig davon profitieren können.
Ablauf
Seit Projektstart werden Patientengruppen mit bestimmten Krankheitsbildern durch uns tele-intensivmedizinisch begleitet.
Weitere Patienteninformationen rund um Ihre Teilnahme finden Sie hier.
Optional werden zur Projektauswertung, nach Einwilligung des Patienten, relevante Parameter erfasst und anschließend anonymisiert ausgewertet.
Weitere Informationen zum Nutzen der erhobenen Daten finden Sie hier.
Zukünftig streben wir die Einbindung weiterer Fachbereiche und Kliniken in unser landesweites Netzwerk an.
Vertrauen ist gut - Sicherheit besser!
Sicherheit & Datenschutz
Sicherer Umgang mit Patientendaten
- Gesicherte Übertragung von Bild und Ton
- Keine Aufzeichnung übertragener Videodaten
- Zugriffsgeschützte Televisitierungsräume
- Datenschutzkonforme Datenverarbeitung
- Keine Weitergabe von Daten an Dritte
Wir für Sie
Das Team
Wir, das Team der Universitätsmedizin Rostock, arbeiten gemeinsam an der Umsetzung des Projekts.
OA Dr. med. Hendrik Hüttner
Oberarzt der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie
Projektkoordinator TwIN-MoVe
“Tele-Intensivmedizin ermöglicht uns, mit unserer intensivmedizinischen Spezialkompetenz eines Universitätsklinikums, Kollegen in kleineren Kliniken zu unterstützen. Unserem gemeinsamen Ziel, bestmögliche intensivmedizinische Versorgung in Mecklenburg-Vorpommern, kommen wir damit ein Stück näher.”
Tristan Marks
Notfallsanitäter, Medizinstudent
Jahrelange Erfahrung im Intensivtransport
Doktorand und Projektmitarbeiter
“Durch meine Tätigkeit als Notfallsanitäter im Rettungsdienst und Intensivtransport habe ich sowohl die präklinische als auch die klinische Patientenversorgung begleitet.
Ich freue mich sehr darüber, nun im Rahmen meines Medizinstudiums weiter an neuen Wegen der Patientenversorgung mitarbeiten zu können.”
Prof. Dr. med. Daniel Reuter
Direktor der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie
“Das Projekt TwIN-MoVe ist ein wichtiger Schritt in der Digitalisierung in der hochkomplexen Medizin. Wir sind uns sicher, dass wir damit nachhaltig zur Verbesserung der medizinischen Versorgung in Mecklenburg-Vorpommern beitragen können. Wir sind dankbar für die Unterstützung durch die Landesregierung und für die gute Zusammenarbeit mit unseren Partnerkliniken.”
Ehemalige Mitwirkende
Univ.-Prof. Dr. med. Tobias Schürholz
Projektinitiator und
Projektleiter bis 02/21
“Tele-Intensivmedizin beinhaltet kollegiale Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Kliniken zum Wohl des Patienten. Diesen Grundsatz habe ich am Universitätsklinikum Aachen kennengelernt, wo ich an einem ähnlichen Projekt zur Sepsis teilgenommen habe.
Ich bin sehr froh, dass wir dank der Förderung des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit MV die Tele-Intensivmedizin in Mecklenburg-Vorpommern einführen können.”
Dr. med. Christine Dellien
Fachärztin für Anästhesiologie
Projektmitarbeiterin bis 12/20
“Während meines Studiums und der Facharztausbildung habe ich Krankenhäuser verschiedener Größe in Mecklenburg-Vorpommern kennengelernt.
In der tele-intensivmedizinischen Vernetzung sehe ich eine große Chance für die klinikübergreifende kollegiale Zusammenarbeit und eine möglichst heimatnahe Versorgung schwerkranker Patienten.”